Angesichts der handelspolitischen Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und der EU haben mehrere europäische Agrarverbände die Fühler über den Atlantik ausgestreckt. Die Präsidenten von Copa und Cogeca, Giansanti und Nilsson, trafen in Washington nicht nur Vertreter der maßgeblichen Ministerien, sondern berieten sich auch mit dem amerikanischen Berufsstand. Der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti appellierte gemeinsam mit der NFU an US-Präsident Trump und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, unverzüglich zu deeskalieren.

Deutschland hat seine Klimaziele 2024 eingehalten und ist auf Kurs, die bis 2030 vorgeschriebene Emissionsminderung zu erfüllen. Sektorbezogen gibt es laut den UBA-Zahlen allerdings massive Probleme, bis 2045 klimaneutral werden zu können. Wälder sind nach Lesart der Behörde von einer Senke zu einer CO2-Quelle mutiert. Der AGDW plädiert für eine Anpassung der "unrealistischen" Minderungsziele im Landnutzungssektor.

Deutschland gilt wieder offiziell als MKS-frei. Davon ausgenommen ist nur eine Eindämmungszone im Umkreis von 6 Kilometern rund um den Ausbruchsort bei Hönow. Damit wurde ein Sonderweg beschritten, der zu einer vorzeitigen Wiedererlangung des Freiheitsstatus geführt hat. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zeigt sich zuversichtlich, dass sich der Handel schnell wieder normalisiert. Der LBV Brandenburg zeigte sich erleichtert, mahnte aber das zuständige Agrarressort in Potsdam, die richtigen Lehren aus dem Fall zu ziehen.

Wer erwartet hatte, das USDA würde auf den Handelskonflikt Washingtons mit China mit Anpassungen bei den Sojabohnen-Prognosen reagieren, sah sich getäuscht. Weder die Vorhersage zur landeseigenen Exportmenge noch zur Einfuhr Chinas wurde gegenüber Februar geändert. Analysten hatten allerdings auch mit keinen signifikanten Änderungen gerechnet. An der Terminbörse in Chicago gab der Mai-Kontrakt für die Ölsaat nach der Veröffentlichung des WASDE-Berichts leicht nach.